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19. März 2024

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Neue Bundesförderungen für Niederösterreichische Fachhochschulen

Neue Bundesförderungen für Niederösterreichische Fachhochschulen© Pexels.com/ThisIsEngineering

FH Wiener Neustadt und FH St. Pölten punkten bei aktueller Ausschreibung der bundesweiten Programmlinie „COIN“ der Forschungsförderungsgesellschaft.

(red/mich/cc) Im Rahmen der „8. Ausschreibung FH-Forschung für die Wirtschaft“ dürfen sich die FH Wiener Neustadt und die FH St. Pölten über die Zuerkennung einer Bundesförderung freuen. Die Ausschreibung war ein Teil der Programmlinie „COIN“ (Cooperation & Innovation), eine Förderschiene der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit Mitteln von Wirtschafts- und Infrastrukturministerium. Die Programmlinie soll Forschungseinrichtunge langfristig zu stärkeren Partnern für die Wirtschaft und hier insbesondere für Klein- und Mittelunternehmen (KMU) machen und sie bei der wirtschaftsorientierten Umsetzung von Wissen in Innovation zu unterstützen.

„Die herausragenden Forschungsaktivitäten der FHs Wiener Neustadt und St. Pölten ermöglichen nicht nur innovative Projekte wie etwa in der Raumfahrtindustrie und im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, sie kommen auch unmittelbar in der Wirtschaft zur Anwendung“, erläutert Johanna Mikl-Leitner, Landeschefin von Niederösterreich. Im Rahmend er aktuellen Ausschreibung wurden aus insgesamt 53 eingereichten Anträgen 12 Projekte von der Jury zur Förderung empfohlen. Die FH Wiener Neustadt darf sich über zwei geförderte Forschungsprojekte freuen, die FH St. Pölten wird mit einem Projekt gefördert.

Satellitenantriebssysteme sowie 3D-Druck im Bereich Metall und Kunststoff
Das geförderte Projekt „DEEP“ der FH Wiener Neustadt hat die Vertiefung der Expertise zu Satellitenantriebssystemen und ihrer Wechselwirkung mit den übrigen Satellitenkomponenten zum Ziel. Zudem geht es um das Thema Plasmadiagnostik (Anm. wirksame Mittel für Treibstoffverteilung). Die Kontamination von Satelliten durch den ausgestoßenen Treibstoff eines chemischen oder elektrischen Triebwerks ist ein ernstes Problem, das vor einer Mission bewertet werden muss.

Beim zweiten Projekt von FH Wiener Neustadt (gemeinsam FH Oberösterreich) werden Lebensdauereigenschaften von additiv (3D-Druck) gefertigten Metallen und Verbundwerkstoffen untersucht. Im Projekt soll sich somit anwendbares Fachwissen im Bereich Metall- und Kunststoff-3D-Druck für österreichische Unternehmen vereinen. „Beim Thema 3D-Druck rangiert Niederösterreich europaweit im Spitzenfeld, bei Satelliten-Antrieben ist Technologie aus Wiener Neustadt mit an der Weltspitze, wir kooperieren mit ESA, NASA und anderen Weltraumagenturen“, betont Armin Mahr, CEO der FH Wiener Neustadt.

IT-Sicherheit, Logistik und Mobilität
Die FH St. Pölten beschäftigt sich bei ihrem geförderten Projekt „Secure Supply Chains for Criticial Systems – SSCCS“ mit den vernetzten, hochintegrierten Lieferketten (Supply Chains) und deren Management als wesentliches Charakteristikum des modernen Wirtschaftens. Am Projekt sind ForscherInnen aus den Fachbereichen IT-Sicherheit, Logistik und Mobilität beteiligt. Forschungspartner ist die FH Oberösterreich. Im Projekt soll die Widerstandsfähigkeit von Supply Chains gegenüber Cyber-Angriffen sichergestellt werden.

„Durch die interdisziplinäre Kooperation mit der Mobilitätsforschung, die wir in den letzten Jahren mit Unterstützung des Landes Niederösterreich deutlich ausbauen konnten, und mit unserem forschungsstarken Partner in Oberösterreich arbeiten wir an praxistauglichen Lösungen für zentrale Herausforderungen in bedeutenden Wirtschaftsbereichen“, unterstreicht Hannes Raffaseder, Chief Research and Innovation Officer der FH St. Pölten, den aktuellen Erfolg der Niederösterreicher.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 23.02.2021