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19. März 2024

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Spezifische Ausbildung und Service gegen Fachkräftemangel

Spezifische Ausbildung und Service gegen Fachkräftemangel © Bilderbox.com

Mit einer neuen Webplattform speziell für IT-Lehrberufe in Wien will die Fachgruppe der IT-Berater die Suche nach entsprechend passender Ausbildung vorantreiben und vereinfachen und dabei auch verstärkt Frauen ansprechen.

Seit Anfang September gibt es in Österreich drei neue IT-Lehrberufe, die auf Systemtechnik, Betriebstechnik und auf Applikationsentwicklung und –Coding ausgerichtet sind. Die Wiener Fachgruppe für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) hat nun parallel eine neue Website entwickelt, wo sich Interessierte über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und Tätigkeiten im IT-Bereich informieren können.
 
Sehr gute Aufstiegschancen
„Wer jetzt in eine IT-Lehre einsteigt und sich mit Weiterbildungen am Laufenden hält, hat sehr gute Aufstiegschancen“, betont Martin Puaschitz, UBIT-Fachgruppenobmann. Ein nicht zu unterschätzender Faktor sei zudem, dass hochqualifizierte IT-Fachkräfte bei entsprechendem Einsatz oft mehr verdienen würden als in anderen Berufen, so seine Einschätzung. Die Fachgruppe UBIT möchte mit der neuen Website nicht nur viele Menschen auf die neuen Lehrberufe aufmerksam machen, sondern Interessenten auch vor der falschen Berufswahl schützen.
„Vier Jahre Lehrzeit ist ein relativ langer Zeitraum, während dem man viele spannende Dinge lernt. Aber wer zum Beispiel den Lehrberuf Applikationsentwicklung und – Coding ergreift, sollte wissen, dass mit der Entwicklung von Applikationen weniger die Apps auf den Handys von Privatanwendern gemeint sind, sondern vielmehr firmenspezifische Anwendungen, die der Automatisierung von Geschäftsprozessen dienen“, erläutert Michael Schober, Berufsgruppensprecher IT der UBIT Wien.
 
Frauen und IT
Ein weiterer Themenbereich ist Interessensgenerierung und Findung von Frauen. „Die Berufsfelder der IT sind bis dato noch stark von Männern dominiert. Dabei bieten viele Wiener IT-Lehrbetriebe Frauen aufgrund ihrer flexiblen Arbeitszeitmodelle ausgezeichnete Berufsaussichten“, so Puaschitz, der sich generell mehr Frauen in IT-Lehrberufen wünscht. Die Jobs seien „relativ sicher, denn derzeit würden rund 3000 Fachkräfte fehlen und der Bedarf wachse weiter“, so der UBIT-Obmann.
Wichtig aus UBIT-Sicht sind auch die spezifischen Unterschiede der Tätigkeiten. „IT-Fachkräfte in der Betriebstechnik arbeiten meist direkt am Betriebsstandort eines Unternehmens, während Systemtechniker oft außerhalb der eigenen Firma eingesetzt werden und daher, ebenso wie Applikationsentwickler, vermehrt Kundenkontakt haben“, erklärt Michael Schober. „Für kommunikative Menschen sei der Beruf des Systemtechnikers daher in der Regel die bessere Wahl.“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 29.11.2018