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29. März 2024

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Künstliche Intelligenz in der orthopädischen Medizin

Künstliche Intelligenz in der orthopädischen Medizin© Pexels.com/Engin Akyurt

Radiologie und Orthopädie des Ludwig Maximilian Klinikums München führen KI-basierte Bildanalyseplattform ein. Digitale Analyseverfahren immer öfter auch an anderen medizinischen Einrichtungen in EU und USA im Einsatz.

(red/mich) Weltweit leiden mehr Menschen an Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems als an Erkrankungen des Kreislauf- oder Atmungssystems. Bei den Diagnosemethoden ist immer noch die manuelle Interpretation von Röntgen- oder MRT-Bildern durch geschulte Experten die Norm. Diese Methoden sind allerdings nicht standardisiert und stark von individuellen Kompetenzen abhängig.

Strukturierte Bewertung und Weiterentwicklung
Die von ImageBiopsy Lab (IB Lab) entwickelte KI-basierte MSK-Plattform soll nunmehr eine neuartige Möglichkeit bieten, Bilddaten effizient in objektive und strukturierte Gesundheitsinformationen zu übersetzen. Die radiologischen und orthopädischen Abteilungen des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU-Klinikum) führen die KI-basierte Bildanalyseplattformen nun für die Beurteilung von muskuloskelettalen (MSK) Erkrankungen ein.

Das innovative Analyseverfahren ist bereits in mehreren anderen medizinischen und akademischen Einrichtungen in der EU und den USA im klinischen Einsatz. Die mehrjährige Partnerschaft in München hat zum Ziel, die Diagnostik von Knochenerkrankungen für pädiatrische und erwachsene Anwendungsfälle strukturiert zu bewerten und weiterzuentwickeln.

Mehrere Module für unterschiedliche Körperregionen
Die KI-basierte Plattform soll dabei eine standardisierte, effektive und präzise Beurteilung von chronischen muskuloskelettalen (MSK) Erkrankungen bei pädiatrischen und erwachsenen Patienten ermöglichen. Sie bietet eine Reihe von Modulen, die für bestimmte Knochensysteme des Körpers wie Knie, Hüfte, Hand, Wirbelsäule und andere optimiert sind.

Mehrere Abteilungen des LMU-Klinikums werden nun auf diese KI zugreifen, um die Diagnose mit Fokus auf verschiedene Patientenpopulationen und auf gemeinsam mit dem ebenso ansässigen ImageBiopsy Lab (IB Lab) definierte Aspekte zu optimieren. Sie reihen sich damit in eine wachsende Zahl internationaler medizinischer Einrichtungen ein, die den KI-Einsatz im klinischen Umfeld validieren.

red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.10.2022