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23. April 2024

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4.000 gefakte Online-Shops in einem Jahr

4.000 gefakte Online-Shops in einem Jahr© Pexels.com/antoni Shkraba

Die Cyberkriminalität nimmt laufend zu und damit steigt auch der Bedarf an Gegenmaßnahmen. Die vom Sozialministerium unterstütze Serviceplattform Watchlist Internet verzeichnete heuer über drei Millionen Besuche.

(red/mich) Phishing, Fake-Shops oder Datenklau: Cyberkriminalität nimmt weiter zu und die Betrugsmaschen sind oft so raffiniert, dass selbst versierte Internetnutzer in die Falle tappen. Mit erstmals mehr als drei Millionen Besuchern und über sieben Millionen Seitenaufrufen in einem Jahr verzeichnet die Watchlist Internet heuer einen neuen Rekord. Die unabhängige Plattform kommt dem steigenden Informationsbedarf zum Thema Internetbetrug nun mit einem Relaunch des Webauftritts nach.

1.800 Warnmeldungen und 65.000 Meldungen von Nutzern
Seit 2013 versorgt Watchlist Internet (siehe Link) Österreichs Konsumenten laufend mit Informationen zu Betrugsfällen im Internet. Neben Warnmeldungen zu aktuellen Betrugsmaschen und Fake-Shops gibt sie auch praktische Tipps, wie Privatpersonen und Unternehmen sich vor Online-Fallen schützen können. Insgesamt wurden bislang mehr als 1.800 Warnmeldungen verfasst, über 65.000 Meldungen von Nutzern ausgewertet und mehr als 20.000 Domains auf Warnlisten veröffentlicht. 

Allein in den letzten zwölf Monaten wurden rund 4.000 Fake-Shop-Domains veröffentlicht. Und auch die User-Beteiligung ist im Steigen begriffen: Über 11.000 Meldungen wurden 2022 ausgewertet. „Der Informationsbedarf steigt laufend und diese Entwicklung bestärkt uns, Watchlist-Internet weiter zu unterstützen. Besonders erfreulich ist, dass die Konsumenten das Angebot der Watchlist Internet nicht nur immer häufiger nutzen, sondern sich auch aktiv einbringen“, sagt Johannes Rauch, Bundesminister für Konsumentenschutz und Soziales.

Relaunch der Webseite
Dieser gestiegenen Nachfrage kommt Watchlist Internet nun auch mit einem komplett erneuerten Webauftritt nach. Enthalten sind eine verbesserte Suchfunktion, wo etwa Warnungen und Tipps sowie Hinweise zu unseriösen Websites nach Themen geordnet sind. Die Nutzer können ihre Beobachtungen über ein Meldeformular mitteilen. Kompakte, leicht verständliche Erklärvideos sollen zusätzlich unterstützen, Internetbetrug zu erkennen und Online-Fallen zu vermeiden.

„Cyberkriminelle werden immer einfallsreicher und gewiefter. Gerade deshalb freut es uns, dass die UserInnen offenbar ein gesundes Misstrauen entwickeln und unser Angebot so stark nutzen wie nie zuvor“, so Thorsten Behrens, Projektleiter Watchlist Internet. „Mit dem Relaunch unserer Plattform möchten wir das Nutzungserlebnis verbessern und noch mehr Menschen einen einfachen Zugang zu Informationen rund um Internetbetrug und Online-Fallen ermöglichen.“

Links

red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 16.12.2022