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29. März 2024

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Vermehrter Einsatz digitaler Werkzeuge gegen Corona-Pandemie

Vermehrter Einsatz digitaler Werkzeuge gegen Corona-Pandemie© Pexels.com/Julia M Cameron

Mehrheit der Deutschen wünscht sich stärkere Verwendung digitaler Tools zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, so eine aktuelle Studie vom Verband der deutschen Internetwirtschaft eco.

(red/mich) Digitale Technologien und Anwendungen unterstützen Wirtschaft und Gesellschaft in Zeiten der Corona-Krise seit nunmehr über einem Jahr und stoßen in der Bevölkerung auf große Akzeptanz. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von eco als Verband der deutschen Internetwirtschaft. Besonders sinnvoll bei der Corona-Bekämpfung halten die Deutschen die digital unterstützte Arbeit im Homeoffice (63 Prozent), Apps zur Kontaktnachverfolgung (53), die Einführung eines digitalen Impfausweises (47) sowie die Möglichkeit Distanzunterricht über digitale Lernplattformen stattfinden zu lassen, das sogenannte Homeschooling (42 Prozent).

Rund 70 Prozent der Bevölkerung will digitale Tools für Öffnungsschritte nutzen
Deutlich weniger sinnvoll halten die Menschen den aktuell verstärkt diskutierten Einsatz digitaler Check-In-Lösungen für Restaurantbesuche (34 Prozent) oder für Veranstaltungen (29 Prozent). Umgekehrt allerdings wäre ein Großteil der Deutschen bereit, verstärkt digitale Anwendungen zu nutzen, wenn diese zu weiteren Corona-Öffnungsschritten beitragen. Knapp 70 Prozent der Befragten gaben an, hierfür entsprechende digitale Tools auch nutzen zu wollen. Die hohe Nutzungsbereitschaft für digitale Lösungen zeigt sich durchweg in allen Altersgruppen. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist die Zustimmung mit rund 74 Prozent am höchsten, gefolgt von der Altersgruppe 65+ mit knapp 71 Prozent.

„Ohne digitale Tools und Lösungen wäre unser Arbeits- und Sozialleben im Corona-Jahr zum Totalausfall geworden“, sagt Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender von eco. „Auch in Zukunft bildet die Digitalisierung einen wichtigen Baustein, um die Pandemie zu bekämpfen. Das weiß ein Großteil unserer Gesellschaft und will aktiv daran mitwirken – ein eindeutig positives Signal“, betont Süme. Weniger optimistisch schätzen die Deutschen jedoch ein mögliches Ende der Corona-Einschränkungen ein. Zwar ist knapp die Hälfte der Befragten der Ansicht, dass diese durch die flächendeckende Nutzung digitaler Technologien verkürzt werden könnten. Die Skepsis bei vielen BürgerInnen ist hier jedoch weiterhin hoch.

Appell an Politik
Oliver Süme appelliert darum an die Politik, sich „nicht im Klein-Klein zu verlieren, sondern im engen Schulterschluss mit der IT-Wirtschaft eine bundesweit geltende Strategie für den sinnvollen Einsatz digitaler Lösungen zu entwickeln“. Nur so könnten weitere Folgen der Corona-Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft abgefedert sowie mögliche Öffnungsschritte realistisch geplant werden.

„Die hierfür benötigten Technologien sind längst vorhanden – jetzt liegt es an der Politik diese digitalen Lösungen gezielt einzusetzen“, unterstreicht Süme. Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von eco Anfang April rund 2.500 Personen befragt. Die Ergebnisse sind entsprechend repräsentativ.

Links

red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 21.04.2021