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29. März 2024

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Nachhaltige Prozessoptimierung via ganzheitliche digitale Innovation

Nachhaltige Prozessoptimierung via ganzheitliche digitale Innovation© Pexels.com/Raj Tatavrthy

Die Vernetzung und intelligente Aufbereitung von Daten ermöglicht mehr Nachhaltigkeit in unterschiedlichen unternehmerischen Bereichen. Das erstreckt sich von Herstellung über Logistik bis Wartung und bezieht auch Verbesserungen für MitarbeiterInnen ein.

(red/czaak) Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung der Digitalisierung für Unternehmen und Verwaltung untermauert und dazu einen Lerneffekt sowohl bei den eingesetzten technologischen Anwendungen als auch den begleitenden organisatorischen Maßnahmen ausgelöst. Viele Betriebe mussten sich zusammen mit ihren IT-Dienstleistern sehr rasch auf neue Anforderungen einstellen, nun gilt es diese digitale Transformation auch nachhaltig zu etablieren. Das beinhaltet dann auch die Themen Klima und CO2_Abdruck im betriebsinternen Bereich und als strategisch übergreifende Spange Ökologie und Ökonomie etwa bei Produktionsprozessen unter Einbindung auch von Lieferbetrieben.

CO2-Reduktion
„Die Digitalisierung ist ein großer Hebel zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen. Internationale Studien sagen, dass etwa die Erreichung der CO2-Ziele zu über 40 Prozent durch digitale Innovationen möglich ist“, sagt Jochen Borenich, Mitglied des Vorstands bei K-Businesscom. Der IT-Dienstleister hat für Unternehmen und Kommunen eine Reihe von Nachhaltigkeitsprojekten umgesetzt und diese sowie weitere Projekte wurden kürzlich zusammen mit dem Staatssekretariat für Digitalisierung im Rahmen der Initiative ICT-Austria vorgestellt.

Ein Projekt betrifft etwa das Geriatriezentrum Graz, wo es um eine geräteübergreifende Vereinheitlichung und Visualisierung von Daten ging. Zielsetzung war eine nachhaltige Optimierung der altersmedizinischen Patientenbetreuung und eine verbesserte Nutzung von Endgeräten wie Handys oder Tablets für die ÄrztInnen und PflegerInnen. „Daten waren auf zu vielen Endgeräten verteilt. Gemeinsam mit dem StartUp ilvi haben wir das Datenmanagement zentralisiert. Durch die parallele Optimierung der verschiedenen Schnittstellen entsteht nun auch mehr Fokus und Einfachheit in den Pflegeabläufen“, so Jörg Hohensinner, Pflegedienstleiter der Albert Schweitzer Klinik vom Geriatriezentrum Graz.

Evva setzt auf Innovation von K-Businesscom
Ein anderes Projekt setzen die ÖBB und das Forschungszentrum VRVis um. Zielsetzung hier sind möglichst genaue Vorhersagen für die nötigen Wartungsprozesse von Bahnanlagen und das beinhaltet die nachhaltige Planung der Mitarbeiterressourcen und insbesondere den Einsatz von Materialien für vielschichtige Bereiche wie Gleise, Bahnhöfe, Überleitungen oder Brücken.

Nachhaltige Wertschöpfung war auch beim Unternehmen Evva gefordert. Hier wurde K-Businesscom mit der automatisierten Verarbeitung der Daten unterschiedlicher Maschinentypen beauftragt. Software-gestützte Sensoren in der gesamten Produktionsstrecke und eine cloud-basierte Datenbank ermöglichen nun einen weitaus effizienteren Ressourceneinsatz. „Die sogenannte ‚Twin Transition‘, also eine grünere Zukunft durch nachhaltige digitale Transformation bedeutet Ressourceneffizienz, das Sparen von Lieferwegen und Energie und damit die Reduzierung von CO2-Emissionen. Das ist der größte Paradigmenwechsel seit der Globalisierung und wir müssen die damit verbundenen Chancen entsprechend nutzen“, so Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.11.2022