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19. März 2024

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Rekordwerte für Beschäftigung, Kaufkraft und Wirtschaft in Niederösterreich

Rekordwerte für Beschäftigung, Kaufkraft und Wirtschaft in Niederösterreich© Bilderbox.com

Parallel zu den guten Prognosen der unabhängigen Experten von IHS und WIFO, verstärken Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer Kooperationsanbot für mehr wirtschaftsorientierte Digitalisierung, für Bildung und Arbeitsmarkt sowie für mehr Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.

Das sind die vier zentralen Punkte im Kooperationsvertrag zwischen dem Land NÖ und der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), der soeben um weitere fünf Jahre prolongiert worden ist.
„Wenn der Wirtschaftsmotor in Niederösterreich gut läuft, ist das sicher auch auf das funktionierende Miteinander zurückzuführen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Mit dem nun prolongierten Kooperations-Programm soll diese Zusammenarbeit „auf eine neue Stufe gestellt werden“, so Mikl-Leitner.

Ausbau der Rahmenbedingungen für die 103.000 NOe-Betriebe
Die aktuellen Wirtschaftsdaten sind jedenfalls sehr gut, die Wirtschaftsforschungsinstitute IHS und WIFO prognostizierten 3,3 Prozent Wachstum für 2018, damit liegt das größte Bundesland Österreichs neuerlich über dem Bundesschnitt. 600.000 Jobs bedeuten zudem neuen Beschäftigungsrekord, Platz 1 in Österreich bei der Kaufkraft und Platz 2 als Export-Bundesland (economy berichtete).
Damit das Land seine führende Position halten kann, sollen die Rahmenbedingungen für die derzeit rund 103.000 Unternehmen noch weiter verbessert werden. So wird als nächster Digitalisierungsschritt noch heuer am Standort des Technopols Tulln ein „Haus der Digitalisierung“ seinen Betrieb aufnehmen. „Als Plattform für Start-Ups und als beratende Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“, betont Mikl-Leitner (siehe gesonderten economy-Bericht).

Neue Plattform für Ausbau der Internationalisierung
Ein wichtiges Anliegen in der Zusammenarbeit zwischen dem Land und der WKNÖ ist die Förderung der weiteren Internationalisierung der NÖ Betriebe. „Immerhin werden sechs von zehn Euro in Niederösterreich im Export verdient,“ unterstreicht WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl. Eine neue Plattform „Internationalisierung“ soll das noch ausweiten und dazu gibt es die Aktion „KMU digital“, wo Investitionen in Software und Sicherheitsmaßnahmen mit bis zu 4.000 Euro pro Unternehmen gefördert werden sowie auch Haftungsübernahmen bei Krediten bis 100.000 Euro durch die NÖ Beteiligungsgesellschaft NÖBEG.
Unter den Maßnahmen, die den Fachkräftemangel lindern bzw. verhindern sollen, hebt die WKNÖ-Präsidentin insbesondere den Begabungskompass NEU hervor, der ab April 2018 anlaufen wird. Mit „Testverfahren auf neuestem Stand“ werde es möglich sein, die Jugendlichen an einem Tag zu testen und die Organisation für Schulen und Eltern zu vereinfachen. Die individuelle Beratung der Jugendlichen, derer Eltern und Lehrer erfolgt wie bisher an den Schulen.
Mit Stolz verweist Sonja Zwazl darauf, dass „im Vorjahr um über 400 Betriebe mehr als zuvor darum angesucht haben, Lehrlinge ausbilden zu dürfen.“ Es gab auch einen Zuwachs bei den Lehrlingen um sechs Prozent auf rund 16.000. „Wir sind dem Ziel, das Image der Lehre zu verbessern, wieder einen Schritt näher gerückt“, so Zwazl.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 16.01.2018