Antworten zu den großen Fragen der Zukunft
Bildung und Wissenschaft als Motor für Standort Niederösterreich. Bei diesjährigen Wissenschaftspreisen gab es Prämierungen für die Themen Immunologie, Kognitionsbiologie, KI, Fossilien oder Social Entrepeneurship Education.
(red/czaak) Das Institute of Science and Technology Austria in Klosterneuburg, selbst ein überaus erfolgreiches internationales Leuchtturmprojekt, war Austragungsort der diesjährigen Wissenschaftsauszeichnungen des Landes Niederösterreich. Österreichs größtes Bundesland investiert Angaben zufolge jährlich bis zu 100 Millionen Euro in Forschung, Innovation und Wissenschaft.
„So haben wir es geschafft, von einem weißen Fleck auf der Wissenschaftslandkarte zu einem starken Wissenschaftsstandort in Europa zu werden“, sagte Landeschefin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Als Beispiele nannte sie den Campus in Krems, den Wissenschaftsstandort Tulln, das MedAustron in Wiener Neustadt oder auch das ISTA in Klosterneuburg. Hier werden bis 2036 gemeinsam mit dem Bund 3,2 Milliarden Euro investiert.
87 Forschungsgruppen mit 1.200 Mitarbeiter:innen aus 80 Ländern
„Wir errichten die entsprechende Infrastruktur, damit hier Wissenschaft und Spitzenforschung auf Weltniveau stattfinden kann. Es geht um die Antworten auf die großen Fragen der Zukunft“, betonten Mikl-Leitner und Stephan Pernkopf, LH-Stellverterter (ÖVP). Erklärtes Ziel sei, „in den nächsten Jahren einen Nobelpreis nach Niederösterreich zu holen.“ Allein am ISTA sind aktuell 87 Forschungsgruppen mit rund 1.200 Mitarbeiter:innen aus 80 verschiedenen Ländern tätig. „Bis 2036 sollen es 150 Forschungsgruppen sein“, so Martin Hetzer, Chef des ISTA.
Die wissenschaftlichen Auszeichnungen vergibt das Land Niederösterreich seit vielen Jahren und darunter befinden sich für besondere Leistungen auch Würdigungspreise. Heuer wurden hier der Mediziner Thomas Eiwegger vom Universitätsklinikum St. Pölten zum Thema Immunologie und Ludwig Huber von der Forschungsstation Haidlhof zum Thema Kognitionsbiologen prämiert.
Weitere Auszeichnungen ergingen an Dan Alistarh vom ISTA für seine Forschungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, an Michaela Griesser vom IFA Tulln, die sich mit der Reifestörung von Trauben beschäftigt, an Mathias Harzhauser vom Naturhistorischen Museum Wien für Forschungen zu Fossilien und Ablagerungen der Erdneuzeit, sowie an das Forschungsteam Domestikation vom Wolfsforschungszentrum Ernstbrunn, bestehend aus Zsofia Viranyi, Friederike Range, Kurt Kotrschal und Sarah Marshall-Pescini.
Volksschulen und innovative Hochschullehre
Im Zuge der Veranstaltung wurde auch der „Wissenschaft Zukunft Preis 2024“ für Top-Leistungen junger Akademiker:innen vergeben. Ayfer Karapinar (Pädagogische Hochschule Niederösterreich), Lisa Schmalfuß (Universität für Bodenkultur Wien), Jasmin Willinger (Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften), Magdalena Fellner (JKU Linz/Universität für Weiterbildung Krems) und Florian Kitzler (Universität für Bodenkultur Wien) konnten hier überzeugen.
Der Preis für innovative Hochschullehre ging an das Department Institut für Ausbildung der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule Wien/Krems mit Andrea Bisanz, Elisabeth Fernbach, Tamara Katschnig und Richard Pirolt für die Lehrveranstaltung „SEE-ing a better World – Social Entrepeneurship Education“. Mit dem Sonderpreis 2024 „Wissenschaft trifft Schule“ zum Call des Landes Niederösterreich in Kooperation mit der Innovationsstiftung Bildung wurden die Volksschule Wienerstraße Brunn/Gebirge für das Projekt „Eine neu eingesäte Blumenwiese – Ein Gewinn für die Artenvielfalt?“ sowie die Landessonderschule Hinterbrühl für das Projekt „Alles ist möglich“ geehrt.