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13. Dezember 2024

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„Eine wehrhafte Demokratie braucht innovative Verteidigungsindustrie“

„Eine wehrhafte Demokratie braucht innovative Verteidigungsindustrie“© Pexels.com/thatguycraig

Wie Start-Ups mit digitalen Technologien für mehr Sicherheit sorgen als Thema beim Defence-Challenge Bewerb von Bitkom und dem Cyber Innovation Hub der deutschen Bundeswehr.

(red/cc) Ob intelligente Drohnen oder KI-basierte Analyse von Bedrohungslagen – digitale Technologien werden weltweit inzwischen von Militär, aber auch von Polizei und Sicherheitsbehörden eingesetzt. Um die eigene Sicherheit zu garantieren, muss auch Deutschland verstärkt auf innovative Lösungen setzen. Mit Pleno aus Berlin und Filancore aus Limburgerhof (Rheinland-Pfalz) wurden jetzt zwei Start-Ups auf der Berliner Security Conference als Sieger der ersten Defence-Challenge ausgezeichnet, die vom Digitalverband Bitkom und dem Cyber Innovation Hub der Bundeswehr ins Leben gerufen wurde.

Eine Brücke zwischen dem Militär und der Start-Up-Welt
„Eine wehrhafte Demokratie braucht eine innovative Verteidigungsindustrie, dabei spielen Start-Ups eine bedeutende Rolle“, sagt Niklas Veltkamp, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. „Die beiden Sieger und die übrigen acht Finalisten haben gezeigt, welches Potenzial Start-Ups aus dem Defence-Bereich und mit Dual-Use-Produkten haben. Ziel muss es nun sein, nicht nur zu vielen Pilotprojekten, sondern vor allem zu konkreten Aufträgen zu kommen, denn nur so können die jungen Unternehmen weiter an ihren Lösungen arbeiten“, betont Veltkamp.

„Die Startups haben die Vielseitigkeit des Start-Up-Ecosytems eindrücklich bewiesen und gezeigt, welchen Beitrag sie zum Gelingen der Zeitenwende leisten können. Und wir als Cyber Innovation Hub sind stolz, auch auf der Berliner Sicherheitskonferenz eine Brücke zwischen dem Militär und der Start-Up-Welt schlagen zu können“, ergänzt Sven Weizenegger, Leiter des Cyber Innovation Hubs der Deutschen Bundeswehr.

Die Preisträger überzeugen eine hochkarätige Expertenjury
Die Preisträger in den Kategorien „Drones“ und „Software-Defined-Defence“ sind die Pleno GmbH, ein Start-Up aus Berlin, das ein modulares autonomes Betriebssystem für UAVs (Unmanned Aerial Vehicle) entwickelte, kompatibel mit jedem UAV und jeder Hardware und zudem maschinelle Lerninfrastrukturen für Objekterkennung bietet.

Das Unternehmen Filancore gewinnt die Kategorie „Software-Defined-Defence“. Das Start-Up aus Rheinland-Pfalz/D bietet ein dezentrales Identitäts- und Zugriffsmanagement für das Internet der Dinge (IoT). Ermöglicht wird durch den Einsatz von Self-Sovereign Identity (SSI) eine nahtlose und sichere Verbindung zwischen Maschinen und Menschen, um so ein integriertes IoT-Ökosystem zu schaffen.

Die Berliner Sicherheitskonferenz ist eine der größten Veranstaltungen zur europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Die Sieger-Start-Ups konnten eine hochkarätige Jury überzeugen. Mit dabei waren etwa Taavi Veskimägi, Vorsitzender des Rats des Verbandes der Estnischen Verteidigungsindustrie, Kateryna Bezsudna, CEO Defence Builder Accelerator Ukraine, Christian Janke, Embry-Riddle Aeronautical University sowie Sven Weizenegger, Leiter des Cyber Innovation Hubs der Bundeswehr, und Daniel Breitinger, Leiter Start-Ups & Scale-Ups bei Bitkom, dem Verband der deutschen Digitalunternehmen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.11.2024