Das intelligente Unternehmen
KI schafft branchenübergreifend neue Wertschöpfung. Die Qualität der Daten bestimmt die daraus generierte Information. Ein Expertenkommentar von Markus Berger, Digital Engineer Analytics T-Systems Austria.
Chatbot Generative pre-trained Transformer oder die geläufigere Kurzform ChatGPT ist weltweit in aller Munde und wahrscheinlich sprechen auch die allermeisten Unternehmen darüber. Eigenversuche der Führungskräfte am Wochenende mit oft spektakulären Ergebnissen münden in Diskussionen zur Frage: „Wie können oder müssen wir als Unternehmen zukünftig mit ChatGPT umgehen?“
Eine These wäre, dass die klassische datenvernetzte Betriebsorganisation (engl. Business Intelligence) durch ChatGPT abgelöst wird. Man stellt einfach eine Frage und die künstliche Intelligenz (KI) generiert über verschiedene Datenquellen (intern und extern) selbst die Antwort und formatiert das ganze gleich schön in eine Powerpoint. So wird möglicherweise bald auch die Arbeit der diversen Analysten aussehen. Davor geht es aber noch um Herausforderungen beim Thema Datenschutz. Es ist immer noch die Qualität der Daten, die maßgeblich bestimmt, wie gut die daraus generierten Informationen sind.
Fundierte Vorbereitung
Achtzig Prozent des Aufwandes bei der Organisation einer automatisiert lernenden KI-Anwendung laufen in vorbereitende Maßnahmen wie Datenpunkte identifizieren und strukturieren. Das wird auch künftig so bleiben, wobei KI dabei ebenso behilflich sein kann. ChatGPT wird hier nur einen geringen Beitrag leisten.
Grundsätzlich entwickelt sich alles noch mehr in Richtung datenbasierte Unternehmensführung (Data Driven Company). Daten-Management und -Hoheit rücken entsprechend in den Fokus als strategische Eckpfeiler. Es geht hier dann auch um Steuerung und Sicherung aller Aktivitäten, die den Daten-Schatz anreichern und heben sollen. Daten-Sicherheit und -Qualität werden hier oft vorrangig betrachtet aber auch Architektur und IT-Prozesse müssen mitgedacht werden.
Hier setzen wir dann auch als T-Systems bei unseren Kunden an. Egal ob es um Beratung zum Thema Data Driven Company geht, eine Architektur für den vorhandenen „Datensee“ im Unternehmen oder die Umsetzung von KI-Projekten - ein Blick auf die dahinter liegende Organisation mit einer realistischen Einschätzung der Möglichkeiten hilft die Effektivität einer datenvernetzten Unternehmensführung zu erhöhen.
Gesicherte Erkenntnisse
Erfahrungsgemäß liegt der initiale Fokus unserer Kunden auf Software und Technologie sowie auf der Modellentwicklung einer KI. Genau hier gibt es innerhalb der Unternehmen aber noch zu wenig Erfahrung und parallel erfordert die vielerorts steigende Komplexität den Einsatz von externen Experten, um einmal zu gesicherten Erkenntnissen zu kommen.
Alles wird noch schneller und viele kleine und größere KI-Helferlein werden uns bei den Themen Data Driven Company & Business Intelligence helfen, rascher und besser Informationen aus Datenpunkten zu generieren. Weiterhin braucht es dafür auch menschliches Gehirnschmalz - und harte Arbeit. Freuen wir uns also auf neue Möglichkeiten, darunter auch eine intuitivere, sprachgesteuerte Benutzerführung.