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22. März 2025

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Kritik an Standort im Kontext mit Digitalisierung

Kritik an Standort im Kontext mit Digitalisierung© Pexels.com/brian de karma

In Österreich ist die Zufriedenheit mit den Rahmenbedingungen für Digitalisierung auf einem Tiefstand. Große Unterschiede gibt es zwischen Stadt und Land, so eine Analyse in neuer Studie von EY.

(red/czaak) Die Rahmenbedingungen für die Digitalisierung in Österreichs Mittelstand stoßen auf zunehmende Kritik. Nur noch ein Drittel der Betriebe bewertet die Standortbedingungen als positiv und das ist der niedrigste Wert seit Beginn der EY-Erhebungen im Jahr 2019. Zum Vergleich: Im Jänner 2021, dem bisherigen Höchststand, zeigte sich noch eine deutliche Mehrheit von 72 Prozent der Unternehmen zufrieden, seitdem hält der Negativtrend an.

Unternehmen in urbanen Regionen wie Wien bewerten die Standortbedingungen für die Digitalisierung deutlich positiver als etwa Betriebe in ländlichen Gebieten wie Niederösterreich. Während Städte oft von besserer digitaler Infrastruktur und einem größeren Pool an Fachkräften profitieren, kämpfen ländliche Regionen stärker mit strukturellen Defiziten, die die Digitalisierung erschweren. Das sind Ergebnisse einer EY-Studie, für die über 500 mittelständische Unternehmen in Österreich befragt wurden (siehe auch zweiten economy-Bericht).

Lichtblick zeigt sich bei der digitalen Infrastruktur
Ein Lichtblick zeigt sich bei der digitalen Infrastruktur: Hier bewerten fast siebzig Prozent der Unternehmen die Leistungsfähigkeit als positiv. Deutlich schlechter schneidet hingegen die Verfügbarkeit von ausreichend qualifiziertem Personal ab. „Die Standortbedingungen für die Digitalisierung in Österreich haben aus Sicht der Unternehmen erheblichen Nachholbedarf. Obwohl Österreich im Digital Economy and Society Index (DESI) der EU den 10. Platz belegt, zeigen die regionalen Unterschiede, dass gezielte Maßnahmen notwendig sind, um die Digitalisierung flächendeckend zu fördern“, so Christoph Mayer von EY.

Während die digitale Infrastruktur weitgehend positiv wahrgenommen wird, bleibt der Fachkräftemangel eine der größten Hürden. Ohne qualifiziertes Personal können viele Unternehmen die Potenziale der Digitalisierung nicht vollständig ausschöpfen. „Hier braucht es verstärkte Anstrengungen seitens Politik und Wirtschaft, um zukunftsfähige Rahmenbedingungen zu schaffen“, meint Christoph Mayer. Lösungen für diese Problematik bietet hier die IT-Branche. Der IT-Dienstleister CANCOM Austria etwa setzt hier mit eigens entwickelten Managed Service Diensten an.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 11.03.2025