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22. März 2025

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Optimismus in Autobranche und Krisenstimmung in Chemischer Industrie

Optimismus in Autobranche und Krisenstimmung in Chemischer Industrie© Pexels.com/garvin st villier

In der deutschen Autoindustrie verbessert sich die Stimmung für das laufende Geschäft. Chemiebranche bewertet hingegen sowohl Auftragsstand wie auch Exporterwartungen negativ, so aktuelle Erhebungen des ifo-Instituts.

(red/cc) Die Stimmung in der deutschen Autoindustrie hat sich aktuell verbessert. Der vom deutschen ifo-Institut regelmäßig erhobene Index für das Geschäftsklima der Branche stieg im Februar an. „Die Autoindustrie steckt zwar immer noch in der Krise, aber die Unternehmen sehen den kommenden Monaten etwas optimistischer entgegen“, sagt Anita Wölfl vom ifo-Institut.

Auch die Geschäftserwartungen stiegen deutlich, und zwar um neun Indexpunkte. Die Geschäftslage wurde dagegen nur leicht besser beurteilt als zuletzt. „Bei den Unternehmen der Autoindustrie beginnen sich die Auftragsbücher wieder langsam zu füllen“, sagt Wölfl. Nach amtlichen Daten tragen hierzu allen voran Aufträge aus dem Inland und aus dem Euroraum bei. Zudem sind generell die Exporterwartungen deutlich gestiegen.

Chemische Industrie plant Senkung der Produktion und Personalabbau
Das Geschäftsklima in der Chemischen Industrie verschlechterte sich hingegen im Februar. Während sich die Bewertung der aktuellen Geschäftslage verbesserte, fielen die Geschäftserwartungen deutlich. „Die chemische Industrie steckt in einer Krise: hohe Energiekosten, bürokratische Hürden, schwache Nachfrage und zunehmende Handelsbarrieren belasten sie im globalen Wettbewerb“, sagt Anna Wolf vom ifo Institut. 



Die Unternehmen bewerten ihren Auftragsbestand weiterhin als äußerst niedrig. Auch die Exporterwartungen rutschten in den negativen Bereich. Zudem verliert die Chemie im internationalen Wettbewerb zunehmend an Boden – sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas. „Die Zollpläne von Donald Trump belasten das Exportgeschäft“, sagt Wolf. Angesichts dieser Belastungen planen die Unternehmen, ihre Produktion zu senken – und weiter Personal abzubauen.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.03.2025