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28. März 2024

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Europas erstes Ausbildungszentrum für Klimaschutz

Europas erstes Ausbildungszentrum für Klimaschutz© NLK Pfeiffer

Land Niederösterreich startet Errichtung des ersten europäischen Bildungszentrums für Klimaschutz. Thema erneuerbare Energien schafft zahlreiche neue Arbeitsplätze. Wirtschaft braucht gut ausgebildete Arbeitskräfte.

(red/mich/cc) Mit dem landesweiten Ausbauplan für erneuerbare Energie sollen in den nächsten zehn Jahren österreichweit bis zu 66.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Dieser Wandel stellt die heimische Wirtschaft und die Arbeitskräfte vor große Herausforderungen. In diesem Kontext erfolgte nun in Sigmundsherberg im niederösterreichischen Waldviertel der Baustart zur Errichtung des ersten europäischen Klimaschutz-Ausbildungszentrums. Die Kosten für den Ausbau des Beruflichen Bildungszentrums Waldviertel (BBZ) liegen Angaben zufolge bei 6,4 Millionen Euro.

NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner unterstreicht Vorbildrolle des Landes
Bisher war das BBZ eine Ausbildungsstätte für Metall- und Elektroberufe. Nach dem Umbau sollen zusätzliche Fachkräfte für Elektromobilität, Energieeffizienz und erneuerbare Energien ausgebildet werden. „Niederösterreich ist schon lange Vorreiter, wenn es um erneuerbare und saubere Energie geht. Bereits 1924 wurde das erste Naturschutzgesetz in Niederösterreich beschlossen, Klimaschutz wurde in der Verfassung verankert und wir haben mit vielen Initiativen wesentliche Grundsteine zur Energiewende gelegt“, unterstrich Johanna Mikl-Leitner, Landeschefin von Niederösterreich, die Vorbildrolle.

Bundesminister Martin Kocher betont den niederösterreichischen Standortvorteil
In Österreichs größtem Bundesland stehen mehr als die Hälfte aller Windräder Österreichs, es gibt im Vergleich die meisten Klimabündnis-Gemeinden. „Im Umwelt- und Nachhaltigkeitssektor besteht großes Beschäftigungspotenzial. Durch die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen ist der unmittelbare Bedarf an Fachkräften im Energiebereich noch spürbarer geworden“, ergänzte Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft. Und: „Mit dem neuen Klimaschutz-Ausbildungszentrum erhalten Menschen eine hervorragende Bildung, die am Arbeitsmarkt stark nachgefragt ist, und der Standort profitiert von qualifizierten Arbeitskräften für die grüne Transformation“, so Kocher.

Über sechs Millionen Euro vom AMS Niederösterreich
Bei Vollauslastung sollen pro Jahr 400 AbsolventInnen das Ausbildungszentrum besuchen. „Das AMS Niederösterreich investiert 6,4 Millionen Euro in dieses Vorhaben“, erläutert Sven Hergovich, Landesgeschäftsführer vom Arbeitsmarktservice Niederösterreich (AMS NÖ). „In dem im Zentrum integrierten Lernhotel werden künftig knapp 40 moderne Einzelzimmer für unsere TeilnehmerInnen zur Verfügung stehen und es ist direkt an den öffentlichen Verkehr angebunden“, ergänzte Christian Farthofer, Vorstandsvorsitzender vom Berufsförderungsinstitut (bfi) Niederösterreich.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 29.09.2022